»Im Mittelpunkt der Mensch« lautet das Motto des Wiener Ausbildungszentrums Manus. Die Einrichtung bietet seit vielen Jahren ein vielseitiges Angebot an hochwertigen Berufsausbildungen und Weiterbildungen mit einem breiten therapeutischen Spektrum. Sie richtet sich an alle, die auf dem Gebiet der Körperarbeit nach seriösen und spannenden Ausbildungen suchen. Neben großer Praxisnähe zählen bei Manus Werte wie Menschlichkeit, Achtung, Aufgeschlossenheit, Vielfalt, Solidarität und Individualität. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Menschen individuell zu betreuen und als Individuen zu behandeln. Kriterien wie Methodenvielfalt, Lebensnähe und Anschaulichkeit stehen bei Manus im Mittelpunkt – für ein selbstständiges und selbstverantwortliches Handeln der Lernenden.
Das Ausbildungszentrum Manus unterstützt seine Schülerinnen und Schüler nach der Ausbildung mit einem weitgespannten Netzwerk. Der Kontakt mit dem Leipziger Institut für Anatomie basiert auf dem gemeinsamen Interesse an bestimmten wissenschaftlichen Themen, erklärt Institutsleiter Andreas Haas: »Ich habe Herrn Dr. Steinke auf mehreren Symposien als engagierten Dozenten kennen gelernt, mit einem sensationell umfangreichen anatomischen Wissen, speziell auch über Faszien und deren Anatomie, Physiologie und Morphologie. Besonders imponiert hat mir das ehrliche Interesse an der Arbeit von Manualtherapeutinnen und Manualtherapeuten und der Respekt gegenüber deren palpatorischen Kompetenzen.«
Auf das Thema Faszien ist Andreas Haas zum ersten Mal im Zusammenhang mit Triggerpunkten gestoßen: »Simons und Travell beschrieben in ihren Arbeiten myofasziale Triggerpunkte, die Schmerzausstrahlungen verursachen können. Die Beteiligung von Faszien wurde von den beiden Autoren postuliert. Dies war für mich im Jahre 1998/99 der Anstoß, mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Aus therapeutischer Sicht sind Faszien durch ihre hohe Innervation aus dem somatischen und dem vegetativen Nervensystem sehr relevant. Sie zeichnen sich einerseits durch eine hohe Wahrnehmung aus und können – gemäß Dr. Robert Schleip – als interzeptives Organ angesehen werden. Andererseits haben sowohl Faszien der Haut als auch jene der inneren Organe einen starken Bezug zum Vegetativen Nervensystem und damit auch zu unserem psycho-vegetativen Empfinden.«
Seit einigen Jahren bietet das Ausbildungszentrums Manus in Leipzig das Seminar »Fascia live« an. Es ist das einzige Seminar, das die Anatomie am Präparat mit der Bildgebung der Sonographie und der manuellen Palpation in vivo verbindet und somit Anatomie nicht nur anschaulich, sondern »begreifbar« macht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten viel praktisches und nützliches Wissen für die therapeutische Praxis und haben die Gelegenheit, Faszien »live« am Präparat zu palpieren und mit dem Tastbefund am lebenden Menschen zu vergleichen. »Fascia live« bietet die erste und einzige Möglichkeit, die Palpation unmittelbar mit der reellen Fasziensituation am Präparat und in der Bildgebung mittels Ultraschall zu vergleichen und einen umfassenden, dreidimensionalen Einblick von den faszialen Schichten und Räumen zu erhalten. Dadurch wird die Grundlage für die Evaluierung eines Tastbefundes und manueller Therapieverfahren geschaffen.
Die gemeinsamen Projekte mit der Leipziger Anatomie möchte Andreas Haas nicht mehr missen: »Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von einem offenen und respektvollen Umgang miteinander. Die Seminare sind ausgezeichnet vorbereitet und werden akribisch umgesetzt. Mit einer Fortführung der Zusammenarbeit wären wir ausgesprochen zufrieden.«
Der nächste Seminartermin steht noch nicht fest. Interessenten können sich jedoch auf der Website https://www.manus.at/fascia-live.html informieren und den Manus-Newsletter abonnieren: https://www.fascia.center/newsletter-fascia.html.